Fachleute zeigen, wie es funktioniert
Die US Army startet Großprojekt
Eine Entscheidungshilfe
Ja, genau auch dorthin! Aber warum?
Die KfW stockt auf
Fernwärme jetzt teurer als Miete?
Die KfW erleichtert die Förderung
Warum Schweden schon lange führend ist
Bilanz eines YouTubers
18.01.2024, 07:46 Uhr
Das inzwischen zweitgrößte Bürogebäude der Welt wird einerseits grüner und bekommt eine Solaranlage aufs Dach. Zusätzlich zu den Solarpanels sollen am Sitz des US-Verteidigungsministeriums vor den Toren der Hauptstadt Washington ein Wärmepumpen-System und Sonnenkollektoren angebracht werden, wie das US-Energieministerium mitteilte. Dadurch solle die Abhängigkeit von Systemen gesenkt werden, die auf der Verbrennung von Erdgas und Erdöl basieren.
Insgesamt sollen 31 Gebäude von verschiedenen Ministerien energetisch modernisiert werden.
(Foto: imago images/Westend61)
Heizbedarf und einer Wärmepumpe mit 12 kW Heizleistung und einem SCOP (genormte Jahres-Arbeitszahl) von 4.
Beispielrechnung für ein ungedämmtes Haus
Richard Lucht zeigt uns seine Standard-Kalkulation für einen schlecht gedämmten Bestandsbau mit 20.000 kWh jährlichem Heizbedarf und einer Wärmepumpe mit 12 kW Heizleistung.
Bisherige Meinung:
Die Installation einer Heizungsanlage mit Wärmepumpe ist eine große Investition, die sich in Beispielrechnungen mit nicht optimalen Parametern erst nach vielen Jahren mit steigenden Gaspreisen amortisiert.
Schnee von Gestern
„Wärmepumpenkunden sparen ab dem ersten Jahr mehrere hundert Euro Heizkosten. In den kommenden Jahren können die Ersparnisse sogar bei über 1.000€ pro Jahr liegen.“ Denn: Es ist zu erwarten, dass der CO2 Preis in den kommenden 20 Jahren massiv steigen wird, und dass die geplante Quote von erneuerbaren Brennstoffen ab 2029 die Preise weiter hochtreibt.
(Tabelle: Richard Lucht)
25. Januar 2024
Wärmepumpen bieten im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen wie Gas- und Ölheizungen viele Vorteile. Trotzdem gibt es immer noch Bedenken hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit bei der Installation in älteren Häusern. Eine Wissenschaftlerin vom Fraunhofer-Institut spricht sich dennoch dafür aus.
Wärmepumpen sind nicht nur umweltfreundlicher, da sie hauptsächlich erneuerbare Energiequellen nutzen, sondern auch kosteneffizienter im Betrieb. Im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen reduzieren sie den CO₂-Ausstoß erheblich, was im Einklang mit den zunehmenden umweltpolitischen Anforderungen steht.
Bei Altbauten trifft der Einbau von Wärmepumpen allerdings oft auf große Skepsis.
Marek Miara, Wissenschaftlerin am Fraunhofer-Institut für Solarenergiesysteme ISE, bezieht hier klare Stellung. In einem Beitrag von BR24 spricht Miara sich für den nachträglichen Einbau der modernen Heizsysteme aus. Dank großer Innovationen auf dem Gebiet seien die Effizienz-Zahlen in Bestandsgebäuden heute besser als die Zahlen, die man vor zehn bis 15 Jahren in Neubauten erreichen konnte. Nach seiner Aussage fanden 2022 67 Prozent aller Wärmepumpen in Bestandsimmobilien ihren Platz.
Fußbodenheizung ist keineswegs Bedingung für eine Wärmepumpe
Eine der größten Herausforderungen beim Einbau von Wärmepumpen in Altbauten ist die Anpassung der bestehenden Bausubstanz. Alte Gebäude sind oft nicht für die Installation moderner Heizsysteme ausgelegt. Wärmepumpen erfordern beispielsweise gut isolierte Räume, um effizient zu arbeiten. Dies macht energetische Sanierungen äußerst sinnvoll. Dazu gehört die Verbesserung der Gebäudeisolierung sowie das Abdichten von Fenstern und Türen, um Wärmeverluste zu minimieren.
Ein weiterer Aspekt, der beim nachträglichen Einbau von Wärmepumpen in Altbauten zu berücksichtigen ist, ist der Austausch alter Heizkörper. Heizkörper in Bestandsbauten sind oft für höhere Betriebstemperaturen ausgelegt, als sie Wärmepumpen bereitstellen. Daher kann es erforderlich sein, die alten Heizkörper zu ersetzen, um die Effizienz des Systems zu maximieren. Den Einbau einer neuen Fußbodenheizung kann man sich so häufig sparen. Bei modernen Wärmepumpen mit Propan als Wärmemittel sind auch Vorlauftemperaturen von 70 Grad möglich, so Miara: „Und diese Temperatur reicht eindeutig, um selbst an kalten Tagen ein Haus zu heizen. Selbst, wenn das Haus nur Heizkörper hat."
20.01.2024, 06:45 Uhr
Hamburg – Hamburgerin sollte fast 3000 Euro nachzahlen, monatlicher Abschlag wurde verfünffacht. Mieterin jetzt Sozialfall. Weitere Beispiele.
(Foto: Fernwärmenetz Hamburg/Kataster)
24. Januar 2024
Ab Februar ’24 gibt es neue Chancen mit dem Förderprogramm für klimafreundliche Neubauten. Die KfW legt ihr Programm wieder auf.
Im Dezember ’23 wurden mehrere Förderprogramme der KfW wegen des Haushaltsstreits vorerst eingestellt.
Ab Februar können aber wieder Anträge gestellt werden. Die Mittel sollen vor allem den Wohnungsbau im unteren und mittleren Preissegment ankurbeln. Insgesamt will die Bundesregierung den Bau energieeffizienter Wohnungen in diesem Jahr mit einer Milliarde Euro fördern. Drei Viertel davon stehen bereits zur Verfügung.
Das Chaos im Bundeshaushalt hatte viele Bürger getroffen – auch Bauwillige. Einige Förderprogramme wurden gesperrt, andere waren schnell ausgeschöpft. Explodierende Bauzinsen, verärgerte Baufirmen, plötzlicher Förderstopp – Bauherren haben harte Monate hinter sich, doch nun gibt es endlich eine gute Nachricht, dass die KfW Ihre Förderprogramme neu auflegt.
Das enorme Volumen und die Beliebtheit des Programms zeigen: Wer jetzt bauen will, sollte die Förderung schnellstmöglich beantragen, sobald dies möglich wird.
Lesen Sie den ganzen Artikel im Fokus.
26.01.2024
Eine Heizungssanierung in Verbindung mit einer umfassenden Sanierung zum Effizienzhaus wird künftig über die Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG einfacher und oft auch finanziell attraktiver. Die KfW hat jetzt in einem Rundschreiben mitgeteilt, dass das Kombinationsverbot der Einzelmaßnahmenförderung (BEG EM) mit der Förderung für komplette Effizienzhaussanierungen (BEG WG/BEG NWG) aufgehoben worden sei.
Bislang war eine schrittweise Sanierung über Einzelmaßnahmen und Effizienzhaus-Stufen nur in baulich und zeitlich getrennten Vorhaben möglich, d. h. eine erneute Antragstellung war erst nach Abschluss des Vorhabens und nach Einreichung des Verwendungsnachweises zulässig.
Die neue Möglichkeit zur Kombination gilt rückwirkend für alle Anträge, die ab 01.01.2024 bei der KfW eingegangen sind. Die Neuregelung gilt auch für aufeinanderfolgende Vorhaben, für welche ein Antrag bereits im Jahr 2023 gestellt wurde.
Eine Anpassung der Richtlinien BEG WG und BEG NWG (Ziffer 8.6 "Kumulierungsverbot, Kombination mit anderen Förderprogrammen") ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht vorgesehen. Die Aufhebung des Kombinationsausschlusses wird über die jeweiligen Merkblätter geregelt. Die angepassten Merkblätter und die Infoblätter zur Antragstellung mit Stand 02/2024, gültig ab 05.02.2024, sollen bis zum 29.01.2024 im KfW-Partnerportal zur Verfügung gestellt werden.
(Foto: KfW)
22.01.2024
Die kältesten Länder setzen am meisten moderne und innovative Technik ein.
Es ist die Zeit gekommen, den Menschen zu helfen, dass sieht in zwischen auch die Europäische Union so. Aus diesem Grund wird es eine europäische Förderrichtlinie geben. Somit wird auf EU-Ebene bald ein Aktionsplan Wärmepumpe beschlossen. Dieser sieht vor, bis 2027 mindestens 10 Millionen neue Wärmepumpen in Europa einzubauen. Bis 2030 sollen 30 Millionen mehr Wärmepumpen in Betrieb sein, als noch 2020.
Geplant sind mehrere Richtlinien und Gesetze, die die Erreichung dieses ambitionierten Ziels möglich machen sollen. Ein erster Entwurf des Aktionsplans wird im Januar 2024 erwartet.
Laut Analyse der EHPA ließ in acht von zehn Ländern der Verkauf von Wärmepumpen in 2023 nach. Das einzige Land, in dem die Verkaufszahlen stetig anstiegen war Deutschland.
(Abb.: Zahlen in % pro 1000 Einwohner)
14.01.2024
Gehören Dach-Photovoltaik und Wärmepumpen zur Energiezukunft Deutschlands? Am Nutzen dieser Anlagen scheiden sich oft die Geister. Ein YouTuber, der beides installiert hat, zieht nun nach einem Jahr Bilanz.
Der Betreiber des Kanals SonnenPerle teilt Kosten und Erträge seiner Stromproduktion. Die Dach-Photovoltaikanlage des YouTubers besteht aus 30 Modulen mit 11,7 kW Peak-Leistung. Eine Seite des Hausdaches ist fast ideal nach Süden ausgerichtet, mit 35 Grad Dachschräge. Optimale Bedingungen also, um möglichst viel Sonnenlicht einzufangen. Zum Aufbau gehören ein 10 kW Wechselrichter und ein 7,7 kW Batteriespeicher von BYD. Installiert ist das Ganze in Lüdenscheid (Nordrhein-Westfalen).
Nach einem Jahr akribischer Aufzeichnung aller Betriebswerte dokumentiert der YouTuber seine Ergebnisse im Video: Die Stromproduktion seiner PV-Anlage betrug im vergangenen Jahr 11.750 kWh. Im Haus verbraucht wurden 6.400 kWh, die sich aus 3.600 kWh für die Wärmepumpe und 2.800 kWh für den Haushaltsstrom zusammensetzen. Daraus ergibt sich ein Autarkiegrad von 54 Prozent. Das heißt, mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs wurde durch die PV-Anlage gedeckt. Der Akku konnte insbesondere in den sonnigen Monaten seine Stärken ausspielen. Fast 1.000 kWh Akku-Energie wurde in den Abend- und Nachtstunden genutzt.
(Foto: YouTube)